Es war eine Erfahrung die ich nicht mehr missen möchte. Mit einer Reisegruppe von 23 Mitpilgern gingen wir auf die Reise, bei der ich mir nicht sicher war, ob ich es bis zum Ende durchstehen werde.
Von Pamplona ging es los - in 8 Tagesettappen haben wir die schönsten Etappen bis 28 Kilometer am Tag durchgegangen, durchgestanden, durchgelitten.
Die Landschaft in den Bergen ist atemberaubend - eine Farbenvielfalt - da waren mir auch die Höhenmeter fast egal ;-)
Ich habe unzählige Fotos gemacht und leider kann ich nicht alle zeigen - hier die Kathedrale von Burgos - sehr überwältigend. Innen bestehend aus vielen verschiedenen Kuppeln - immer für den Stifter gemacht.
bei vielen Bildern muss ich erst nachsehen - was es ist - aber dieses hier weiß ich es - die Kathedrale von Leon. Eine wunderschöne Stadt. Wir hatten das Glück und konnten bei der Reise auch viel besichtigen. Damit kam auch dieses Lustgefühl nicht zu kurz.
Ich sags ja - in den Bergen ist die Landschaft ein Traum- diese Farbenvielfalt, alles blüht gerade - man hört das vertraute Kuckuck - klingt in spanisch auch so ;-) dabei vergisst man ganz, dass man schon den vierten Tag infolge unterwegs ist.
Am Ende des Abends wurden wir mit einer Templerburg belohnt. Leider hatten wir nicht die Zeit um die Burg auch noch von innen zu besichtigen.
Die Geckos waren gut 20 cm lang - sie waren wohl schon an den vorbeistrebenden Pilgern gewöhnt, die keinen Blick für die Umwelt haben, weil sie schnell nach oben wollen. Darum blieben sie so lange sitzen bis wir sie fotografiert hatten.
Ist euch schon der Himmel aufgefallen - wir hatten die ganze Zeit schönes Wetter - nicht einmal mussten wir den Regenschutz auspacken. Wir hatten richtig Glück!
Auch ein Gipfelkreuz war dabei - wir mussten dafür nur einen kleinen Umweg machen.
Bei dieser Etappe war der keltische Einfluss den ganzen Tag zu spüren. Manchmal hatten wir sogar das Gefühl wir befinden uns in Irland. Alles Grün - immer wieder Steinmauern zwischen den einzelnen Feldern - auch die Wege im Wald waren von Steinmauern gesäumt.
und endlich der 100 Stein - von hier aus waren es noch genau 100 Kilometer nach Santiago de Compostela - ein gutes Gefühl
Ein Aussichtspunkt vor Santiago - diese zwei Pilger grüßen die Stadt - leider konnten wir uns auf dieser Anhöhe nicht lange aufhalten, der Wind blies uns fast vom Hügel.
und schließlich - das erste Ziel der Reise - die Kathedrale von Santiago - ein einmaliges Gefühl - 180 Kilometer in 8 Tagen - und ich habe es geschafft. Fast nicht zu begreifen.
Zwei mal war ich so weit, dass ich mich an den Wegrand setze, richtig losheule und sterbe. So fertig war ich. 28 Kilometer an einem Tag zu gehen, ging richtig über meine Grenzen hinweg. Ich dachte nicht, dass ich es bis zum Ende des Tages schaffen würde. Die Gruppe hat mich aufgefangen und mir geholfen, bis zum Ende der Etappe zu gehen. Nach dem dritten Tag kam ich dann ins Gehen und es machte mir in der Früh nichts mehr aus die Wanderschuhe anzuziehen und los zu starten.
Für mich war es die richtige Entscheidung den Jakobsweg auf diesem Weg zu besuchen - es hat mir Spaß gemacht, ich konnte einen Teil des Spirits spüren und ich konnte bis zum Ziel durchgehen.